Weitere Gerichte bundesweit betroffen, derzeit wurde an allen betroffenen Gerichten eine Entwarnung gegeben

In der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam kam es am Vormittag zu einem umfangreichen Einsatz auf Grund einer Bombendrohung. Auch Gerichte in weiteren deutschen Großstädten wurden bedroht. Betroffen waren die Landgerichte in Kiel, Erfurt, Magdeburg Saarbrücken, Hamburg und Wiesbaden. Der Verfasser ist derzeit noch unbekannt. Inzwischen gab es in allen betroffenen Gerichten Entwarnung.

Wie die Sicherheitsdezernentin des Justizministeriums Potsdam Anja Königsmann mitteilte, ging gestern Abend nach Dienstschluss eine Mail mit einer Bombendrohung für den heutigen Tag ein.
Nach bekannt werden des Sachverhaltes wurden sofort alle Maßnahmen zur Gefahrenabwehr eingeleitet.
Die Präsidentin des Landgerichts Frau Dr. Ellen Chwolik-Lanfermann wurde kurz vor 8:00 Uhr über die eingegangene Drohung informiert. Betroffen von der Evakuierung waren ca. 200 Mitarbeiter des Justizzentrums von Amtsgericht, Landgericht und Staatsanwaltschaft, sowie Verfahrensbeteiligte heutiger Verhandlungen.
Gegen 13:00 Uhr konnte das Justizgebäude von der Polizei wieder freigegeben werden, die dieses zuvor mit Sprengstoffspürhunden durchsucht hatte. Laut Information der Polizei gehe man von einer ernsthaften Drohung aus. Bis auf eine Verhandlung, die ins alte Amtsgerichtsgebäude verlegt wurde, wurden alle weiteren Verhandlungen ausgesetzt.
An der Suche waren rund 40 Polizisten beteiligt. Es kamen fünf Sprengstoffhunde zum Einsatz. Rund 160 Räume wurden durchsucht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen dazu aufgenommen.

Dedinag Bilder TAG:
-diverse Schnittbilder vom Gericht
-Menschenleeres Gebäude
O-Ton 1
Anja Königsmann Richterin im Landgericht Potsdam und Sicherheitsdezernentin
O-Ton 2
Dr. Ellen Chwolik-Lanfermann Präsidentin des Landgerichts Potsdam