10 Stunden bangen – erst gegen 23:50 Uhr kam die Meldung über die Entschärfung

Diesen Abend haben sich die Bewohner von Haselmühl im Landkreis Amberg-Sulzbach wohl etwas anders vorgestellt. Gegen 15:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen zu einer Großalarmierung gerufen. Eine 225kg Bombe aus dem zweiten Weltkrieg wurde bei Bauarbeiten freigelegt. Allein die Sprengladung hatte ein Gewicht von 112kg. Die Bombe war mit zwei Zündern ausgestattet.

Fast der gesamte Ort musste evakuiert werden, betroffen waren auch die 87 Bewohner eines Seniorenheims. Bewohner des Heims, die noch ohne Hilfe laufen konnten, wurde unter anderem auch direkt von der Polizei ins Evakuierungszentrum gebracht. Für alle anderen wurden umfangreiche medizinische Transport- und Unterbringungsmaßnahmen organisiert.

Insgesamt waren ca. 1500 Personen betroffen, etwa 230 davon wurden direkt ins Evakuierungszentrum begleitet, dem Jugendzentrum „Klärwerk“. Bei dem Einsatz waren rund 300 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und dem Rettungsdienst vor Ort.

Die Entschärfung begann gegen 23:20 Uhr. Der Sprengmeister allerdings teilte mit, das zumindest dies sehr unkompliziert von statten geht. Gegen 23.50 Uhr war die Bombe schließlich entschärft und konnte abtransportiert werden. Zeitgleich konnten die Sperren aufgehoben werden.

DEDINAG BILDER - TAG

• Absperrung der Einmündungen nach Norden in der Vilstalstraße
• Einsatzfahrzeuge auf der Vilstalstraße
• Treffpunkt der Polizeieinsatzkräfte auf dem Netto-Parkplatz Kümmersbruck
• Sammelzentrum für Evakuierte im Jugendzentrum „Klärwerk“ in Amberg
• Polizei half bei der Evakuierung des Altenheims
• Sprengkommando Nürnberg, Firma Tauber
• Entschärfte und bereits verladene Bombe

O-TON:

• Herbert S. aus Merzenich (gebürtiger Kümmersbrucker)
• Andreas Weidauer, stellvertretender Dienststellenleiter der PI Amberg
• Roland Strehl, Bürgermeister Kümmersbruck
• Sandra Mallmann, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Regensburg
• Michael Weiß, Sprengmeister