Wohnung steht in Flammen - Hilferufe aus dem Mehrfamilienhaus

Um 23.49 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr in die Hermannstraße 170 alarmiert. Dort stand bei Eintreffen der Feuerwehr eine Wohnung im 1. Obergeschoss eines Hinterhofs bereits lichterloh in Flammen. Hilfeschreie kommen aus den umliegenden Wohnungen und schallen den Feuerwehrleuten auf dem Hof entgegen. Der Hausflur verrauchte wohl ziemlich zügig und panische Bewohner des Gebäudes sollen ihre Wohnungstüren geöffnet haben. So drang natürlich auch Rauch in die nicht betroffenen Wohnungen. Sofort wurden 2 Sprungkissen aufgestellt, sollte ein Anwohner doch die Nerven verlieren und sich zum Springen entscheiden. Die Brandbekämpfer drangen sofort zur Brandstelle vor und begangen mit einem Löschangriff. Gleichzeitig wurden über 20 Bewohner des Hauses (darunter viele Kinder), unter anderem mit Fluchthauben, zügig aus dem Haus geführt. Zwischenzeitlich wurde die Alarmierung "MANV" (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst. Ein Bus der BVG, der wohl nur zufällig die Einsatzstelle passieren wollte, wurde kurzerhand gestoppt und zur Betreuung und Untersuchung durch Rettungskräften von betroffenen Anwohnern genutzt.

Die betroffene Wohnung brannte vollständig aus. Bis zu diesem Text ( 01.30 Uhr) wurden 4 Personen in umliegende Krankenhäuser transportiert und über ein Dutzend Personen gesichtet und betreut. Ansonsten blieb die Einsatzstelle übersichtlich und für die Feuerwehr relativ unkompliziert.

Immer wieder bringen sich Anwohner in Gefahr, indem sie versuchen, ein Brandhaus selbstständig zu verlassen. Die Feuerwehr empfiehlt im Brandfall dringend, Fenster und Türen geschlossen zu halten und auf sich aufmerksam zu machen. Eindringender Rauch durch Türen mus mit Handtüchern oder, zur Not Kleidung, agedichtet werden.

Definitiv achten die Kameraden der Wehr zu jeder Zeit darauf, ob Personen gerettet werden müssen oder sich in einer Notlage befinden, jede Wohnung wird in einem Brandhaus geöffnet und durchsucht.

Wenn die Wohnung erst voller Rauch ist, besteht große Gefahr. Aufgrund der giftigen Gase ist es kaum noch möglich, mehr als zehn Meter zurückzulegen.
Zusätzlich führt die schlechte Sicht zu Orientierungslosigkeit und damit zu panischer Angst!

Brandursache: unklar

network-picture-Bilder:

• Menschenrettung, Menschen mit Fluchthauben
• Personen werden zum Bereitstellungsraum geführt
• Personen im Bereitstellungsraum werden behandelt
• Personen werden im Lininenbus versorgt / betreut
• Betroffene werden direkt am Wohngebäude vor einem Imbiss behandelt
• Einsatzstelle Totale / Halbtotale / Details
• Blick auf Brandwohnung
• Feuerwehr hinter geschlossenem Fenster, Versuch Fensteröffnung zur Entrauchung

O-Ton Kevin Bartke, Pressesprecher Berliner Feuerwehr