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2017-03-27T00:00:00+00:00
B472 bei Penzberg
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Porsche Carrera 4s (420 PS) rast bei Überholmanöver in mehrere Autos

Horrorunfall in Bayern fordert zwei Tote und drei Schwerverletzte – Hund kann unverletzter gerettet werden

„Es war plötzlich ein Prasseln von Fahrzeugteilen auf meinem Auto zu hören - wie ein Hagelschlag“ – Ein Augenzeuge beschreibt den Unfall
Neuigkeit-ID OBKH

(mum) Es ist ein Trümmerfeld, wie es selbst erfahrene Einsatzkräfte nur selten sehen: Auf rund 150 Meter liegen Fahrzeugteile, ein Motor, zerfetzte Felgen und zahlreiche Autoteile verstreut. Zwei Tote, drei Schwerverletzte und ein Hund, der nun von der Feuerwehr versorgt werden muss, sind die Bilanz dieses tragischen Verkehrsunfalls am späten Sonntagabend bei Penzberg. Eine 48-jährige Porschefahrerin war mit ihrem 21-jährigen Beifahrer auf der B472 von Bad Heilbrunn in Richtung Penzberg unterwegs. In einer nicht einsehbaren Rechtskurve scherte die 48-Jährige mit ihrem 420 PS starken Porsche Carrera 4s zum Überholen aus. Dabei übersah sie wohl die entgegenkommenden Fahrzeuge. Christopher Wendt, Mitarbeiter beim ADAC Abschleppdienst saß in einem dieser drei Fahrzeuge und schildert die Situation: „Wir waren drei Fahrzeuge hintereinander, ich war der Zweite. Dann habe ich im Gegenverkehr ein Auto mit sehr hoher Geschwindigkeit Überholen sehen. Dann kollidierte der entgegenkommende Sportwagen mit dem Fahrzeug vor mir. Es war plötzlich ein Prasseln von Fahrzeugteilen auf meinem Auto zu hören - wie ein Hagelschlag.“ Obwohl der ausgebildete Rettungsschwimmer sofort versuchte zu helfen, kam für die beiden Personen im Porsche jede Hilfe zu spät. Auch die herbeigerufene Feuerwehr konnte für die Porschefahrerin und ihren jungen Beifahrer nichts mehr tun. Beide verstarben noch an der Unfallstelle. Hermann Spanner, Einsatzleiter bei der Feuerwehr erklärt: „Es ist eine psychische Belastung für die Einsatzkräfte. Wir sind zwar entsprechend geschult und haben eine Einsatznachbesprechung durchgeführt, vergessen tut man so einen Einsatz aber nicht mehr.“ Während er in den ersten Minuten zunächst sortieren musste, welche Patienten mit welcher Priorität versorgt werden müssen, befreiten seine Einsatzkräfte bereits eine Person mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät aus einem der Fahrzeuge. Insgesamt konnte die Feuerwehr durch das schnelle Eingreifen drei Personen mit schweren Verletzungen retten und dem Rettungsdienst übergeben. Dieser lieferte alle Patienten in umliegende Krankenhäuser ein. In einem der verunfallten Fahrzeuge befand sich zusätzlich ein Hund. „Ein Feuerwehrmann hat den Hund bei sich aufgenommen und pflegt diesen bis die Eigentümer aus dem Krankenhaus entlassen werden“, erklärt Spanner.
Um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren wurde ein Gutachter hinzugezogen. Dieser machte sich ein genaues Bild vom Unfallort. Dabei fiel auch auf, dass die Tachonadel des Rennwagens bei 150 km/h stehen blieb. Viel zu schnell für eine Bundesstraße. Die Straße blieb für mehrere Stunden komplett gesperrt.

Die dedinag-Bilder (Nacht):

  • Total zerfetzter Porsche Carrera 4s
  • Diverse Einstellungen der am Unfall beteiligten Fahrzeuge
  • Motorblock liegt in Seitengragen
  • Zahlreiche Fahrzeugteile auf der Fahrbahn
  • Rettungsdienst fährt mit Blaulicht los
  • Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort
  • Gutachter vor Ort
  • Gutachter sammelt spuren
  • Polizei vor Ort
  • Blick auf langgezogene Kurve
  • Bestatter vor Ort
  • Blick auf Tachonadel (150km/h)
  • Diverse Schnittbilder
  • O-Ton Hermann Spanner, Einsatzleiter Feuerwehr (sinngemäß): „Wir wurden alarmiert zu einem schweren Verkehrsunfall ... Mehrere beteiligte PKW ... Mehrere eingeklemmte Personen ... Eine Person musste mit hydraulischem Rettungsgerät gerettet werden ... Zwei Tote ... Drei weitere Personen wurden in Krankenhäuser gebracht ... Es war einer der schwersten Einsätze die wir hier in den letzten Jahren hatten ... Es ist eine psychische Belastung für die Einsatzkräfte ... Wir sind entsprechend geschult und haben eine Einsatznachbesprechung durchgeführt ... Bleiben mit den Einsatzkräften in Kontakt ... Vergessen tut man so einen Einsatz nicht mehr ... Wichtig ist es, dass man bei so einem Einsatz nichts übersieht ... Legen hier Prioritäten fest um dann der Priorität nach den Einsatz abzuarbeiten ... Drei massiv beteiligte PKW und mehrere leichtbeschädigte PKW ... Haben noch einen Hund gerettet ... Hund ist wohl auf und unverletzt ... Ein Feuerwehrmann hat den Hund bei sich aufgenommen und pflegt diesen bis die Eigentümer aus dem Krankenhaus entlassen werden.“
  • O-Ton Thomas Schubauer, Dienstgruppenleiter Polizei (sinngemäß): „Auf der B472 hat sich ein schwerer Verkehrsunfall ereignet ... Ein Sportwagen mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs ... Im Kurvenbereich einen PKW überholt ... Dabei mehrere Autos berührt ... Fahrerin und Beifahrer sind verstorben ... Drei Personen wurden Verletzt ... Bei der Unfallörtlichkeit handelt es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt ... Personen werden aus Fahrzeugen geschleudert ... Meist wenn nicht angeschnallt ... Bei dem Fahrzeug kann es aber auch sein, dass sämtliche Sicherheitsmechanismen zerstört wurden ... Man sieht solche Unfälle immer wieder ... Es ist gerade auf Landstraßen oft so, dass bei Zusammenstößen massive Schäden und Tote zu beklagen sind ... Der Sportwagen der von der Dame gelenkt wurde ist beim wiedereinscheren mit einem Fahrzeug im Gegenverkehr kollidiert und im weiteren Verlauf frontal in ein weiteres Fahrzeug geprallt ... Die Lenkerin hat in einer aus ihrer Sicht uneinsehbaren Kurve überholt.“
  • O-Ton Christopher Wendt, Geschädigter und Mitarbeiter beim Abschleppdienst (sinngemäß): „Wir waren drei Fahrzeuge hintereinander, ich war der Zweite ... Haben im Gegenverkehr ein Auto beim Überholen gesehen mit sehr hoher Geschwindigkeit ... Dann ging es so schnell ... Das Auto vor uns hatte Kontakt ... Der Porsche an mir vorbei und ins Fahrzeug hinter mir frontal rein ... Haben angehalten und habe geschaut wo ich noch helfen kann ... Habe einen Notruf abgesetzt ... Es war plötzlich ein Prasseln von Fahrzeugteilen auf meinem Auto wie ein Hagelschlag ... Man schaut aber in diesem Moment auch weg und versucht sich selbst zu retten ... Es ist das erste Mal, dass man so etwas miterlebt hat ... Die Dame verstarb ... Den anderen konnten wir noch helfen ... Wir haben zu viele Lichter gesehen, sie muss überholt haben ... Ich bin der Meinung, dass sie bereits am schleudern war.“

dedinag-Standort: München

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