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2022-11-14T00:00:00+00:00
A9 bei Wiedemar
Keine Rettungsgasse! Feuerwehr geht 3 Kilometer zu Fuß!!

Kein Durchkommen bei Unfall auf der A9 bei Wiedemar - 19-jähriger Fahranfänger verunfallt mit Transporter

Neuigkeit-ID 5LZDI9

Genervte Autofahrer, keine Rettungsgasse und Beleidigungen in Richtung der Rettungskräfte: Ein Unfall auf der A9 bei Wiedemar hat am Montagmorgen zu einem Chaos auf der Autobahn zwischen Halle und Leipzig gesorgt. Nach ersten Angaben der Polizei ist ein 19-jähriger Transporterfahrer auf der A9 in Richtung München gegen 8 Uhr zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, über eine Leitplanke gefahren und schließlich auf der rechten Spur auf der Seite zum Liegen gekommen. Er wird leicht verletzt, muss aus seinem Auto geborgen werden. Zwar sind Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert, kommen aber nicht durch. Wie Einsatzleiter und der Gemeindewehrleiter von Wiedemar Wolfgang Wenzel vor Ort mitteilt, war im Bereich der Autobahnbaustelle keine Rettungsgasse gebildet und weder Feuerwehr, noch Rettungsdienst hätten zur Unfallstelle durchdringen können. „Kurzerhand sind wir ausgestiegen und zu viert - drei Feuerwehrleute und eine Rettungsdienstmitarbeiterin - drei Kilometer durch den Stau gelaufen, um zur Unfallstelle zu gelangen“, beschreibt Wenzel. „Wir wussten nicht was uns erwartet, haben nur das nötigste mitgenommen.“ Die anderen Kameraden hätten indes weiterhin versucht, zum Unfallort vorzukommen. „Dabei wurden sie von einigen aggressiven Verkehrsteilnehmern als ‚Wichser‘ oder ‚Arschloch‘ bezeichnet. Auch ein „Verpiss dich“ kam den Kameraden entgegen“, sagt Wolfgang Wenzel. An der Unfallstelle angekommen, konnten die fünf Helfer dem jungen Mann schließlich helfen. „Der Rettungswagen kam dennoch zunächst nicht durch. Ein weiterer Rettungswagen vom Flughafen Leipzig wurde angefordert, der schließlich die Autobahn in die umgekehrte Richtung gefahren ist, um den Mann ins Krankenhaus zu bringen.“ Erst nach etwa einer Dreiviertel Stunde konnten alle Fahrzeuge der Feuerwehr und vom Rettungsdienst durch den Stau bis an die Unfallstelle vordringen. Ausgelaufene Betriebsmittel wurden aufgenommen und u.a. Gasflaschen sowie Benzinkanister aus dem Baufahrzeug gesichert. Die Polizei nahm vor Ort die Ermittlungen zu dem Unfall und auch zu den Autofahrern auf, die die Rettungskräfte beleidigt haben. Die A9 musste für über eine Stunde voll gesperrt werden, es bildete sich kilometerlanger Stau. Das verunfallte Fahrzeug wurde abgeschleppt.

Wir haben folgende Bilder:

  • Polizei sperrt Unfallbereich auf der A9
  • Unfallfahrzeug aus diversen Perspektiven
  • Feuerwehrleute untersuchen das Unfallauto
  • mehrere Feuerwehrfahrzeuge an der Unfallstelle
  • Totale der Unfallstelle
  • Feuerwehrautos schlängeln sich durch den Stau
  • Stau ohne Rettungsgasse von oben
  • Schnittbilder
  • ausführlicher O-Ton: Gemeindewehrleiter Wiedemar und Einsatzleiter Wolfgang Menzel: „…zum Unfall und zur nicht-gebildeten Rettungsgasse sowie Beleidigungen gegenüber der Einsatzkräfte…“